Demokraten im Gefängnis, Kulturschaffende verprügelt, Künstler unter massivem Druck

Die Direktorin des Freien Theaters Belarus Natalya Kalyada wurde am 20.12.2010 bei einer friedlichen Demonstration verhaftet.

Das Regime in Belarus  hat nicht nur in der Vergangenheit das Land unter seinem eisernen Druck gehalten, es scheint auch für die Zukunft keinen zivilen Dialog führen zu wollen. Nach den Wahlen am Sonntag kam es zu Massenprotesten, die gewaltsam niedergeschlagen wurden. ‚Rädelsführer‘, die seit langem mutig die Menschenrechte in Minsk verteidigen, bekommen es mit ‚der Staatsmacht‘ nun auch physisch zu tun, Oppositionsführer wurden verprügelt, Künstler, Intellektuelle, die Avantgarde der Demokraten verhaftet, ihre Familien sind in Angst.
Es ist Zeit, dagegen zu mobilisieren. Wer sich über den Widerstand von Künstlern informieren will, findet eine Menge auf der Website eines der herausragenden Theaterkollektive, des Belarus Free Theatre, dessen Direktorin Natalya Kalyada seit 20. Dezember inhaftiert ist: Belarus Free Theatre im Wikipedia & dramaturg.org.
Was können Kulturschaffende und Kulturleute tun?

Derzeit wohl am dringendsten: Die Regierungen (Außenämter) der EU- Mitgliedsstaaten sowie die Hohe Beauftragte der EU für  Außenbeziehungen, Catherine Ashton, Sprecher: maja.kocijancic[ät]ec.europa.eu und iulia.costea[ät]ec.europa.eu, anschreiben und sie alle um Druck ersuchen: Europa muß Lukaschenka klarmachen, daß es Standards gibt für Demokratien in Europa, und Regeln für die Zusammenarbeit. Der Respekt vor den Menschenrechten ist dabei fundamental. Die Demokratie in Belarus muß eine Chance bekommen. Und die Kultur muß eine Chance bekommen in der neuen Außenpolitik Europas!

Quelle: aus dem E-Mailverteiler der LAG NW